21. Internat. Concours d’Élégance ASC-Classic-Gala Schwetzingen zeigte einmalige Oldtimer von Weltrang
Mehr als 28.000 Zuschauer sahen bei sonnigem Wetter im kreisrunden Barock-Schlossgarten die begeisternde Bandbreite der Automobilgeschichte zum traditionsreichsten deutschen Concours d’Elegance Automobile „ASC-Classic-Gala Schwetzingen 2025“. Unter den mehr als 180 historischen Fahrzeugen der Baujahre 1885 bis 1990, die sich einer 40köpfigen internationalen Expertenjury stellten, um nach den Kriterien des Oldtimer-Weltverbandes FIVA die originalgetreuesten Klassiker zu prämieren, waren viele einmalige Preziosen aus der Automobilgeschichte, die erstmals öffentlich zu sehen waren.
Ältester Vertreter dieser Gattung waren ein Gladiator Tourenwagen, der schon 1903 in Paris gebaut wurde und ein Konvolut von Adler-Automobilen der Jahrgänge bis 1915, die in der Sonderschau „125 Jahre Adler“ gezeigt wurden.
Zu den erstmals Gezeigten gehört auch der Gesamtsieger „Best of Show ASC-Classic Gala Schwetzingen 2025“, ein britischer Triumph TRX Roadster, der eigens aus Malta gebracht wurde, um sein erstes öffentliches Roll-Out nach 75 Jahren zu erleben. Das Einzelstück, das sein Besitzer Chris Cachia nach langwieriger Restaurierung erstmals der Weltöffentlichkeit präsentierte, war der erste britische Sportwagen mit Klappscheinwerfern, elektro-hydraulischen Fenstern, Sitzverstellung und Verdeck, doch es wurden nur drei Exemplare gebaut. Chris Cachia will nach seinem Sieg in Schwetzingen an weiteren internationalen Concours d’Elegances teilnehmen.
Der Zweitbeste of Show ist ein Hispano Suiza 12-Zylinder mit belgischer d’Ieteren-Karosserie, der aus der Sammlung des Tschechen Jan Strilka in Prag stammt.
Großer Favorit der Jury war aber auch der Drittplatzierte, ein 1929 gebaute Bugatti 44 Roadster von Villars des Schweizers Andrea Capra. Drei Best of Show aus drei Nationen belegen den internationalen Rang von ASC-Classic-Gala Schwetzingen.
Ebenfalls von Bugatti stammt das Stelvio Cabriolet der Reihe 57 von 1938, das den von der Württembergischen Versicherung gestifteten Grand Prix Classic-Gala Schwetzingen gewann. Den zweiten Großen Preis errang der Urvater aller Jensen-Luxuswagen, ein S-Type Convertible des Jahrgangs 1934 von Jörg Hüsken, der sich vor einem völlig originalgetreuen Aston Martin DB 4 Coupé 1960 des Berliner Restaurierers Mathias Beetz behauptete.
Neben den beiden genannten internationalen und nationalen Preisen gab es auch wieder den baujahr-übergreifenden „Star of Classic-Gala Schwetzingen“ unter dem Patronat der Sachverständigen-Partner DEKRA, den ein 1922 gebauter Rolls Royce 40/50 2-sitzer des Schweizers Cäsar Peier gewann, der mit dem 103 Jahre alten Wagen ohne Vorderradbremsen auf eigener Achse von Zürich nach Schwetzingen fuhr.
Hinter diesem Star of Classic-Gala Schwetzingen 2025 sah die fast 40-köpfige Jury den Mercedes 190 SL von Prof. Tobias Brecht, dem auf dem dritten Rang der exotische Intermeccanica Murena 429 GT folgte, der 1969 in nur 10 Exemplaren als schnellster und luxuriösester Kombiwagen gebaut und fahrbereit von Andreas Wietzke präsentiert wurde.
Publikum und Jury waren im ganzen Park von der Vielfalt der Klassiker begeistert, etwa vom aerodynamischen Wunder des Adler Trumpf 2-Liter von 1936, der seinerzeit u.a. vom „Rennbaron“ Huschke von Hanstein in Le Mans gefahren wurde und den Zeitzeugen-Preis gewann, aber auch vom frühen Mercedes 190 SL von Timo Eisner, der sich den Landespreis Baden-Württemberg der Stadt Schwetzingen sichern konnte.
Der ASC feierte mit einer Sonderschau der Jahrzehnt-Meilensteine auf der Terrasse nicht nur sein 125-jähriges Jubiläum, sondern lobte auch den ASC-Classic-Gala-Pokal 2025 aus, den quasi altersgerecht der einmalige Gladiator Tonneau des Jahrgangs 1903 von Verena Letzerich gewann. Der Veteran soll möglichst noch im November 2025 wieder am legendären London to Brighton-Run teilnehmen.
Typisch für die Klasse von ASC-Classic-Gala Schwetzingen gewann mit dem Studebaker Avanti R 2 des Jahrgangs 1963 von Hans-Jürgen Röcker eine Design-Ikone des Stilisten Raymond Loewy den US-Classic-Car-Concours USCCC vor einem riesigen Cadillac Fleetwood Formal aus 1977 von Martin Grätz und dem dem Drittplatzierten Schweizer Romeo Camenzind, der mit einem traumhaften Oldsmobile 98 Convertible 1969 angereist war.
Unter den mehr als 90 Trophäen sticht noch die Ehrung für den erst 12-jährigen Maksim Petrovski hervor, der als jüngster Teilnehmer mit seinem Vater einen schon 1947 gebauten Tomos Mopi Kleinstwagen aus Mazedonien restaurierte und für die Nachwelt bewahrt hat.
Alle weiteren Ergebnisse und eine stetig wachsende Fotogalerie finden sich auf der Homepage www.classic-gala.de.
Mehr als 28.000 Zuschauer genossen am Wochenende bei strahlendem Sonnenschein im einzigartigen kreisrunden Barockgarten die klassischen Automobile von 1885 bis 1990, begleitet von live Jazz der „Strangers“ aus Frankfurt, die bei allen 21 Concours als „Hausband“ den stimmigen musikalischen Rahmen bildeten. Sonderschauen waren dank großartiger Unterstützung einzelner Fahrzeugsammler und Clubs den Themen 125 Jahre Adler, 110 Jahre Aston-Martin und 75 Jahre Abarth gewidmet.
ASC-Classic Gala Schwetzingen hat als unabhängige Veranstaltung eines Teams von Enthusiasten unter der Leitung des Friedbergers Johannes Hübner einen Zuschauerrekord errungen. Hübner war es 2001 erstmals gelungen, den Schlossgarten von Schwetzingen für die Präsentation der Klassiker aufzuschließen und das kurpfälzische Schloss unter den großen internationalen Concours d’Élégances wie Pebble Beach, Villa d’Este, Bagatelle und anderen so zu etablieren, dass man im Zusammenhang mit Schwetzingen inzwischen nicht nur von Mozart, dem Spargel und dem Schloss, sondern auch von den weltbesten Oldtimern spricht. Die Zukunft dieser einzigartigen Veranstaltung ist durch mehrjährige Vereinbarungen mit der Württembergischen Versicherung und anderer Partner gesichert – schon jetzt planen die Veranstalter das erste Septemberwochenende vom 4. bis 6. 9. 2026, für das schon wieder viele renommierte Teilnehmer aus ganz Europa zugesagt haben.
Die in der Siegerehrungsliste GRAU hinterlegten Felder betreffen die Gesamtsieger und im unteren Bereich den Gewinner im US-Classic-Car-Concours USCCC.
Schwetzingen, 11. September 2025